Notfall-Hardware-Support für Arztpraxen: Was zählt

Notfall-Hardware-Support für Arztpraxen: Was zählt

Arztpraxen sind auf funktionierende IT-Systeme angewiesen. Ein Serverausfall oder defekte Geräte können den Praxisbetrieb lahmlegen, die Patientenversorgung gefährden und hohe Kosten verursachen. Ein zuverlässiger Notfall-Hardware-Support ist daher unverzichtbar.

Wichtige Punkte:

  • Häufige Probleme: Serverausfälle, Netzwerkprobleme, defekte PCs oder medizinische Geräte.
  • Folgen: Verzögerungen, Datenverluste und Sicherheitsrisiken.
  • Lösungen: Service Level Agreements (SLAs), 24/7-Support, Ersatzgeräte und präventive Wartung.
  • Relevanz: Hardware-Ausfälle können Bussen von bis zu CHF 250’000 nach dem Schweizer Datenschutzgesetz (DSG) bedeuten.
  • Vorsorge: Proaktive Überwachung, Mitarbeiterschulungen und klare Notfallpläne sichern den Praxisbetrieb.

Dieser Artikel zeigt, wie Arztpraxen ihre IT-Systeme schützen, Ausfallzeiten minimieren und gesetzliche Anforderungen erfüllen können.

Hardware-Support-Anforderungen für Gesundheitseinrichtungen

IT-Herausforderungen im Praxisalltag

Schweizer Arztpraxen stehen vor IT-Anforderungen, die weit über die typischen Bedürfnisse von Büroumgebungen hinausgehen. Hier müssen Patientenversorgung, Datenschutz und technische Zuverlässigkeit gleichzeitig gewährleistet werden – eine anspruchsvolle Kombination.

Moderne Praxen verlassen sich auf essenzielle Hardware-Komponenten wie Server für Patientendaten, Arbeitsplatzcomputer, Netzwerkinfrastruktur und spezialisierte medizinische Geräte. Jede dieser Komponenten kann im Falle eines Ausfalls den gesamten Praxisbetrieb lahmlegen.

Die dezentrale Organisation des Schweizer Gesundheitswesens bringt zusätzliche Herausforderungen mit sich. Laut einer Deloitte-Umfrage aus Februar 2025 sehen 70 % der Befragten elektronische Patientenakten als wichtigste digitale Innovation an. Gleichzeitig äußern jedoch ebenfalls 70 % Bedenken hinsichtlich Datensicherheit und Privatsphäre. Diese Spannungsfelder zeigen, wie schwierig es ist, moderne IT-Lösungen einzuführen, ohne dabei Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen.

Lokale Hardware-Support-Lösungen sind besonders gefragt, da die Standardisierung von IT-Systemen in der Schweiz durch die dezentrale Struktur erschwert wird. Technische Probleme können schnell zu Notfallsituationen führen, die den Praxisbetrieb erheblich stören.

Typische Notfallsituationen

Serverausfälle sind eines der gravierendsten Probleme in Arztpraxen. Ohne Zugriff auf den zentralen Server können weder Patientenakten eingesehen noch Termine verwaltet werden. In einer Praxis mit 30 bis 40 Patienten täglich kann ein mehrstündiger Serverausfall erhebliche Verzögerungen und Chaos verursachen.

Arbeitsplatzcomputer sind ebenfalls häufig von Problemen betroffen, sei es durch Festplattenfehler, Speicherengpässe oder Softwarekonflikte. Ein defekter PC in einem Behandlungsraum zwingt das Personal oft dazu, auf andere Arbeitsplätze auszuweichen oder auf Papierdokumentation zurückzugreifen – ein deutlicher Rückschritt in der Effizienz.

Netzwerkausfälle können die Kommunikation zwischen verschiedenen Praxisstandorten und externen Systemen vollständig unterbrechen. Besonders kritisch wird es, wenn Praxisgemeinschaften oder Laboranbindungen betroffen sind. Ohne Internetverbindung ist zudem der Zugriff auf cloudbasierte Praxissoftware unmöglich.

Medizinische Geräte mit IT-Integration wie Röntgengeräte, EKG-Systeme oder Laboranalysegeräte stellen eine weitere Herausforderung dar. Diese Geräte sind oft über das Netzwerk mit der Praxis-IT verbunden. Ein Ausfall der Verbindung kann diagnostische Prozesse massiv beeinträchtigen und die Patientenversorgung gefährden.

Regulatorische und Compliance-Anforderungen in der Schweiz

Technische Ausfälle können nicht nur den Praxisbetrieb stören, sondern auch regulatorische Konsequenzen nach sich ziehen. Datenverluste oder unbefugter Zugriff auf Patientendaten können zu erheblichen Sanktionen führen.

"Swissmedic’s core responsibilities lie in the authorization, licensing, and surveillance of medicines, as well as the market surveillance of medical devices." – Raimund Bruhin, Executive Director, Swissmedic

Die Überwachungsaufgaben von Swissmedic erstrecken sich auch auf IT-Systeme, die medizinische Geräte steuern oder deren Daten verarbeiten. Arztpraxen müssen sicherstellen, dass ihre Hardware-Support-Prozesse die Sicherheit und Integrität medizinischer Daten nicht gefährden.

Die ärztliche Schweigepflicht verlangt besondere Vorsicht beim Einsatz von externem IT-Support. Techniker müssen Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnen, und jeder Zugriff auf Systeme muss lückenlos dokumentiert werden.

Eine systematische Dokumentation von IT-Vorfällen ist unerlässlich, um die Stabilität der Systeme langfristig zu verbessern. Studien zeigen, dass über 12 % der Hospitalisierungen auf vermeidbare unerwünschte Ereignisse zurückzuführen sind. Nur durch die konsequente Erfassung und Analyse von Hardware-Problemen können Praxen ihre IT-Zuverlässigkeit nachhaltig steigern.

Die Schweiz belegt im Global Digital Healthcare Index Platz 14, was zeigt, dass es noch Potenzial für Verbesserungen in der digitalen Transformation des Gesundheitswesens gibt. Verlässliche Hardware-Support-Strukturen sind ein entscheidender Schritt in diese Richtung.

Service Level Agreements und Reaktionszeiten

Service Level Agreements (SLAs) sind entscheidend, um IT-Ausfälle in Arztpraxen schnell zu lösen und Ausfallzeiten zu minimieren. Gerade in der Schweiz, wo IT-Störungen direkte Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben können, sind präzise SLAs unverzichtbar.

Ein Blick auf Zahlen aus Nordamerika verdeutlicht die Dringlichkeit: IT-Ausfälle verursachten 2015 Produktivitätsverluste in Höhe von 700 Milliarden US-Dollar. Ein einzelner Rechenzentrumsausfall kostete im Durchschnitt 8’000 US-Dollar pro Minute. Diese Daten zeigen, warum gut durchdachte SLAs für Arztpraxen eine zentrale Rolle spielen. Im Folgenden werden Modelle und Prioritäten erläutert, die eine schnelle Problemlösung sicherstellen.

SLA-Modelle für Arztpraxen

Ein zuverlässiger 24/7-Support ist für Arztpraxen oft unverzichtbar. SLAs bieten unterschiedliche Betreuungsmodelle – vom Support während der regulären Geschäftszeiten bis hin zur Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Häufig wird eine Kombination aus Remote- und Vor-Ort-Support genutzt: Während einfache Probleme oft innerhalb von Minuten per Fernzugriff gelöst werden können, erfordert die Behebung komplexerer Probleme einen Vor-Ort-Einsatz, der je nach Standort mehrere Stunden dauern kann.

Die festgelegten Reaktionszeiten orientieren sich an der Kritikalität des Problems. Ein Serverausfall, der den Praxisbetrieb lahmlegt, erfordert beispielsweise eine Reaktion innerhalb von vier Stunden. Weniger dringende Anliegen, wie Softwareanpassungen, können hingegen Reaktionszeiten von 24 bis 48 Stunden haben. Diese Modelle gewährleisten den reibungslosen Betrieb und die Sicherheit sensibler Patientendaten.

Die Datacom AG hat ihre SLAs speziell auf die Anforderungen von Arztpraxen abgestimmt, um deren kritische Bedürfnisse optimal zu erfüllen.

Prioritätsstufen für verschiedene Vorfälle

Die Priorisierung von IT-Problemen erfolgt anhand einer Matrix, die die Faktoren Impact (Auswirkung) und Urgency (Dringlichkeit) berücksichtigt. Diese Methode ermöglicht eine effiziente Ressourcenzuteilung und stellt sicher, dass kritische Probleme sofort adressiert werden.

PrioritätBeispieleErste ReaktionLösung innerhalb
BlockerServerausfall, kompletter Systemstillstand< 4 Geschäftsstunden1 Geschäftstag
KritischNetzwerkprobleme, wichtige Software nicht funktionsfähig1 Geschäftstag2 Geschäftstage
StandardDruckerprobleme, einzelne Arbeitsplätze betroffen2 Geschäftstage5–7 Geschäftstage
GeringKleinere Softwarefragen, kosmetische Probleme3 GeschäftstageNach Vereinbarung

Ein Serverausfall, der den Zugriff auf Patientenakten verhindert, ist ein klassisches Beispiel für eine High-Impact-Situation. Die Kombination von Impact und Urgency bestimmt die Priorität, wobei Vorfälle mit hoher Dringlichkeit sofortige Aufmerksamkeit erfordern.

Effektive SLA-Verhandlungen

Um SLAs zu entwickeln, die den tatsächlichen Anforderungen einer Arztpraxis gerecht werden, sollten alle relevanten Akteure – von Praxisinhabern über IT-Verantwortliche bis hin zu medizinischem Personal und Compliance-Beauftragten – in die Verhandlungen eingebunden werden. Klare Formulierungen mit präzisen Zeitangaben und messbaren Kriterien helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

Die Komplexität eines Problems beeinflusst die Lösungszeit erheblich. Ein Festplattentausch, beispielsweise, kann je nach Verfügbarkeit der Hardware und dem Aufwand für die Datenwiederherstellung zwischen zwei und acht Stunden dauern. Zudem müssen Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen explizit im SLA festgelegt werden. Vertraulichkeitsvereinbarungen und Sicherheitsprotokolle sind dabei unverzichtbar.

Eskalationsprozesse sorgen dafür, dass Probleme schnell gelöst werden: Kann der erste Support-Level ein Problem nicht innerhalb der vereinbarten Zeit beheben, wird automatisch die nächste Eskalationsstufe aktiviert. Regelmässige Überprüfungen – mindestens einmal im Jahr – gewährleisten, dass SLAs stets auf dem neuesten Stand bleiben. Klare Regelungen zu Konsequenzen und Strafen stellen sicher, dass Dienstleister kontinuierlich hohe Leistungen erbringen.

Die im SLA definierten Massnahmen bilden ausserdem die Grundlage für weitere Support-Modelle und präventive Wartungsstrategien.

Support-Modelle und Service-Optionen

Nachdem die SLAs definiert sind, spielt das gewählte Support-Modell eine zentrale Rolle. Es beeinflusst, wie schnell und effektiv IT-Probleme gelöst werden. Verschiedene Modelle bieten unterschiedliche Vorteile – von reaktiven Break-Fix-Services bis hin zu Managed Services, die durch proaktive Überwachung punkten.

Arten von Support-Modellen

Break-Fix-Services werden erst dann aktiv, wenn ein Problem auftritt. Arztpraxen zahlen nur im Fall eines Ausfalls. Dieses Modell ist besonders für kleinere Praxen mit begrenztem IT-Budget geeignet, birgt jedoch das Risiko unvorhergesehener und oft hoher Kosten durch ungeplante Ausfälle.

Managed IT Services hingegen überwachen, warten und verwalten die IT-Infrastruktur proaktiv. Studien zeigen, dass Healthcare-Organisationen mit Managed Services ihre Betriebskosten um bis zu 35 % senken und gleichzeitig die Zuverlässigkeit ihrer Systeme verbessern konnten. Laut der American Medical Association (AMA) führte der Einsatz von Managed Services in medizinischen Einrichtungen zu einer Effizienzsteigerung von 27 %.

Full Outsourcing bedeutet, die gesamte IT-Verantwortung an einen spezialisierten Partner zu übertragen. Dieser Ansatz ist ideal für grössere Praxisgruppen oder medizinische Zentren, die umfassende IT-Lösungen benötigen.

Hybrid-Ansätze kombinieren interne Kontrolle mit externer Expertise. Viele Gesundheitsorganisationen setzen auf diese Modelle, um die Vorteile aus beiden Welten zu nutzen – interne Kontrolle über kritische Systeme und spezialisierter Support für komplexere Aufgaben.

Nachfolgend ein Vergleich der zentralen Aspekte von interner IT und Managed Services:

AspektInterne ITManaged Services
PersonalSchwierige Rekrutierung und Bindung von FachkräftenBreiter Zugang zu Healthcare-IT-Experten
SkalierbarkeitBegrenzte interne RessourcenFlexibel skalierbar
ZuverlässigkeitReaktiver Break-Fix-AnsatzProaktive Überwachung und Wartung
KostenmodellUnvorhersehbare, kapitalintensive KostenPlanbare Betriebskosten

Die Datacom AG bietet angepasste Support-Modelle für Arztpraxen, die sowohl Managed Services als auch Hybrid-Ansätze umfassen.

Hardware-Ersatz und Backup-Ausrüstung

Ein schneller Austausch defekter Hardware ist entscheidend, um Ausfallzeiten zu minimieren. Professionelle IT-Support-Partner stellen Ersatzgeräte bereit – entweder direkt vor Ort oder in nahegelegenen Lagern. Kritische Komponenten können so oft binnen weniger Stunden ersetzt werden.

Backup-Ausrüstung wird in drei Kategorien unterteilt:

  • Hot-Standby-Systeme: Diese übernehmen sofort die Funktion kritischer Server bei einem Ausfall.
  • Cold-Standby-Geräte: Für weniger wichtige Komponenten, die bei Bedarf aktiviert werden.
  • Mobile Arbeitsplätze: Notfalllösungen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Leihgeräte-Programme sind ebenfalls beliebt: Defekte Hardware wird direkt durch ein Ersatzgerät ausgetauscht, während die Reparatur parallel erfolgt. Automatische Failover-Systeme sorgen bei Serverausfällen dafür, dass Backup-Systeme nahtlos übernehmen – ein entscheidender Faktor für die Verfügbarkeit von elektronischen Patientenakten (EHR) und Praxisverwaltungssystemen.

Systemüberwachung und planmässige Wartung

Proaktive Überwachung und Wartung sind essenziell, um den Praxisbetrieb reibungslos zu halten. Laut dem 2024 Uptime Institute Report könnten 96 % aller IT-Ausfälle im Gesundheitssektor durch geeignete Überwachungs- und Wartungsstrategien vermieden werden.

24/7-Monitoring überwacht kritische Parameter wie CPU-Auslastung, Speicherplatz, Netzwerkaktivität und Festplattenstatus. Alarme werden automatisch ausgelöst, oft bevor Nutzer überhaupt Probleme bemerken.

Präventive Wartung umfasst regelmässige Software-Updates, Sicherheits-Patches, Hardware-Reinigung und Optimierungen. Diese Massnahmen minimieren das Risiko ungeplanter Ausfälle erheblich. Wartungsarbeiten werden ausserhalb der Praxiszeiten durchgeführt, um den Betrieb nicht zu stören.

Predictive Analytics analysiert historische Daten, um Hardwareprobleme frühzeitig zu erkennen. Kritische Komponenten können so ausgetauscht werden, bevor ein tatsächlicher Ausfall eintritt – besonders bei Servern und Speichersystemen ein grosser Vorteil.

Durch die Kombination aus kontinuierlicher Überwachung und planmässiger Wartung entsteht eine stabile IT-Umgebung. Diese erfüllt die speziellen Anforderungen von Arztpraxen und bildet die Basis für effektive Notfallmassnahmen.

Häufige Hardware-Probleme und wie man sie verhindert

Hardware-Ausfälle können den Praxisbetrieb erheblich beeinträchtigen und die Patientenversorgung gefährden. Laut einer Studie sind 66 % aller Ausfallzeiten auf technische Probleme wie Hard- und Softwarefehler zurückzuführen. Besonders besorgniserregend ist, dass 36 % dieser Ausfälle mehr als 100 Personen betreffen.

Die häufigsten Hardware-Probleme

Langsame Systeme und Ausfälle sind in vielen Arztpraxen ein wiederkehrendes Problem. Diese führen oft zu Unterbrechungen, fehlerhaften Schnittstellen und kompletten Systemausfällen. Die Folgen? Verzögerungen beim Datenzugriff, falsche Informationsübermittlung und Betriebsunterbrechungen.

"Practices have a greater dependency on their practice-management or EHR systems. And when your system goes down, you’re in trouble." – Tom Walsh, Technology Consultant

Server-Probleme entstehen oft durch Überhitzung, defekte Festplatten oder Stromausfälle.

Netzwerkgeräte-Ausfälle können durch Stromspitzen, Überhitzung oder altersbedingte Abnutzung auftreten und die Verbindung zwischen Arbeitsplätzen, Servern und medizinischen Geräten unterbrechen.

Drucker- und Scannerprobleme wie Papierstaus, Tonerprobleme oder Verbindungsabbrüche verzögern die Dokumentation und den Versand von Berichten.

Arbeitsplatz-Computer sind ebenfalls anfällig, insbesondere ältere Geräte. Defekte Festplatten, RAM-Probleme oder Überhitzung können spontane Ausfälle während kritischer Arbeitszeiten verursachen.

Zusätzlich spielen Umweltfaktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Staub sowie Spannungsschwankungen eine Rolle und können Geräte zusätzlich belasten. Um diese Probleme zu vermeiden, sind vorbeugende Massnahmen unerlässlich.

Präventionsmethoden und bewährte Praktiken

Um Hardware-Probleme zu minimieren, sind gezielte Vorsorgemassnahmen entscheidend. Präventive Wartung ist dabei der Schlüssel. Regelmässige Inspektionen und Wartungen helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Ein Computerized Maintenance Management System (CMMS) kann Wartungsarbeiten automatisieren und sicherstellen, dass wichtige Aufgaben nicht übersehen werden. Diese Systeme erstellen Wartungspläne und erinnern an fällige Arbeiten.

Zu den wichtigsten Vorsorgemassnahmen gehören:

  • Regelmässige Software-Updates und Installation von Sicherheits-Patches.
  • Reinigung und Entstaubung der Hardware sowie Kontrolle der Systemtemperaturen.
  • Überprüfung von Kabeln und Anschlüssen, um physische Schäden zu vermeiden.
  • Festplatten-Checks, um den Zustand und die Funktionalität zu gewährleisten.

Für medizinische Geräte ist die Kalibrierung und Validierung entscheidend, um Genauigkeit und Zuverlässigkeit sicherzustellen. Diese Aufgaben sollten stets gemäss den Herstellervorgaben durchgeführt werden.

Echtzeit-Überwachung bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene. Moderne Monitoring-Tools können auf kritische Zustände wie hohe Temperaturen, geringen Speicherplatz oder ungewöhnliche Netzwerkaktivitäten hinweisen.

Mitarbeiterschulungen sind ebenfalls ein wichtiger Faktor. Gut geschultes Personal kann Bedienungsfehler vermeiden und trägt zur Langlebigkeit der Geräte bei.

Schliesslich bietet Backup-Ausrüstung und Redundanz eine Absicherung gegen unvorhergesehene Ausfälle. Ersatzgeräte oder Notfallpläne können kritische Ausfallzeiten überbrücken und die Patientenversorgung aufrechterhalten.

Die Datacom AG unterstützt Arztpraxen mit umfassenden Lösungen, einschliesslich präventiver Wartung, Monitoring und Mitarbeiterschulungen.

Interne Notfall-Reaktionsverfahren

Auch bei bester Vorsorge können IT-Notfälle auftreten. Eine klare Reaktion ist dann entscheidend. Laut einer Umfrage hatten 53 % der Befragten in den letzten fünf Jahren mindestens ein schwerwiegendes Sicherheitsereignis im Zusammenhang mit elektronischen Patientenakten (EHR).

Sofortmassnahmen sind essenziell. Mitarbeiter sollten wissen, welche Systeme abgeschaltet oder welche Backup-Verfahren aktiviert werden müssen. Ein klarer Eskalationsplan gibt vor, wann der IT-Support eingeschaltet werden sollte.

"It’s very common for practices to not look at technology from a patient point of view." – Derek Kosiorek, MGMA Consultant

Eine gründliche Dokumentation jedes Vorfalls hilft, die Ursachen zu analysieren und die Notfallpläne zu verbessern. Es sollten Details wie Zeitpunkt, Ursache, betroffene Systeme und ergriffene Massnahmen festgehalten werden.

Regelmässige Notfallübungen können Schwachstellen in den Verfahren aufdecken und die Reaktionszeiten verbessern. Simulierte Ausfälle bieten eine praktische Möglichkeit, die Abläufe zu testen.

Eindeutige Eskalations- und Kommunikationsprotokolle stellen sicher, dass im Ernstfall alle Beteiligten ihre Aufgaben kennen.

Die Kombination aus präventiven Massnahmen und strukturierten Notfallplänen minimiert das Risiko schwerwiegender IT-Ausfälle und gewährleistet eine kontinuierliche Patientenversorgung.

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Risikomanagement und IT-Dokumentation

Nachdem präventive Wartungsmassnahmen eingeführt wurden, ist ein strukturiertes Risikomanagement der nächste Schritt, um die langfristige Stabilität der IT-Systeme sicherzustellen. Ein durchdachtes Risikomanagement hilft, IT-Ausfälle zu minimieren, Datenschutzverletzungen zu vermeiden und rechtliche Konsequenzen abzuwehren. Mit der fortschreitenden Digitalisierung, einschliesslich elektronischer Patientenakten und E-Rezepte, wird dieser Ansatz immer wichtiger.

Aufbau eines IT-Notfallplans

Ein gut durchdachter IT-Notfallplan ist das Fundament für die Sicherheit der IT-Infrastruktur in Arztpraxen. Branchenberichte zeigen, dass 70–80 % der IT-Ausfälle in medizinischen Einrichtungen auf Hardwareprobleme, Softwarefehler oder menschliche Fehler zurückzuführen sind. Ohne einen strukturierten Plan können Ausfälle bis zu 48 Stunden dauern. Praxen mit einem klaren Notfallmanagement können jedoch oft innerhalb von 4 Stunden den Betrieb wieder aufnehmen.

Ein effektiver Notfallplan sollte folgende Schlüsselbereiche abdecken:

  • Risikoanalyse: Identifikation möglicher Risiken wie Hardwareausfälle, Cyberangriffe oder menschliche Fehler .
  • Klare Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege: Festlegung, wer im Notfall welche Aufgaben übernimmt, und Sicherstellung einer schnellen Informationsweitergabe.
  • Backup- und Wiederherstellungsprozesse: Präzise Definition von Backup-Strategien und Wiederherstellungsverfahren. Regelmässige Tests dieser Prozesse sind unerlässlich.
  • Schulungen und Übungen: Mitarbeitende sollten die Notfallprozeduren kennen. Simulationsübungen helfen, Schwachstellen aufzudecken und die Reaktionszeiten zu verbessern.

Die IT-Dokumentation muss dabei nicht nur den Datenschutzbestimmungen entsprechen, sondern auch alle relevanten Informationen für Audits bereithalten .

Erfassung und Überprüfung von IT-Vorfällen

Eine detaillierte Dokumentation von IT-Vorfällen ist nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch ein wertvolles Werkzeug, um die IT-Sicherheit zu verbessern. Jeder Vorfall sollte sorgfältig dokumentiert werden, einschliesslich Datum, Uhrzeit, Art des Problems, betroffener Systeme, getroffener Massnahmen und der Ergebnisse .

Diese systematische Erfassung hilft, wiederkehrende Probleme zu identifizieren und gezielte Verbesserungen vorzunehmen. Wenn beispielsweise bestimmte Hardwarekomponenten regelmässig ausfallen, kann dies auf ein grösseres Problem hinweisen, das frühzeitig behoben werden sollte.

Jährliche Überprüfungen des Notfallplans und der Vorfallsprotokolle ermöglichen es, Muster zu erkennen und Anpassungen vorzunehmen . Nach grösseren Vorfällen sollte zudem eine Nachbesprechung stattfinden, um mögliche Verbesserungen zu besprechen.

Zusammenarbeit mit IT-Support-Partnern

Neben internen Massnahmen kann die Zusammenarbeit mit externen Experten die IT-Sicherheit erheblich stärken. IT-Dienstleister wie die Datacom AG sind darauf spezialisiert, Arztpraxen beim Risikomanagement und der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zu unterstützen. Mit ihrer Erfahrung helfen sie, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren und massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.

Die Datacom AG bietet Unterstützung bei der Risikoanalyse, indem sie Bedrohungen wie Hardwareprobleme, Netzwerksicherheitslücken oder organisatorische Defizite bewertet. Auch beim Erstellen von Notfallplänen bringen sie wertvolles Know-how ein und empfehlen bewährte Methoden, die speziell auf die Anforderungen des Gesundheitssektors zugeschnitten sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Compliance-Beratung. IT-Partner wie die Datacom AG kennen die komplexen Anforderungen des Schweizer Datenschutzgesetzes und stellen sicher, dass alle technischen und organisatorischen Massnahmen gesetzeskonform sind.

Regelmässige Sicherheitsaudits durch externe Experten bieten eine objektive Analyse der IT-Sicherheit und zeigen interne Schwachstellen auf. Sie liefern konkrete Vorschläge zur Verbesserung. Zudem sorgt die 24/7-Verfügbarkeit solcher IT-Partner dafür, dass auch ausserhalb der üblichen Geschäftszeiten schnelle Unterstützung gewährleistet ist.

Durch eine Kombination aus internem Risikomanagement und externer Expertise können Arztpraxen ihre IT-Sicherheit kontinuierlich weiterentwickeln und gleichzeitig alle regulatorischen Anforderungen erfüllen. Die Investition in professionelle IT-Unterstützung zahlt sich durch kürzere Ausfallzeiten und höhere Rechtssicherheit aus.

Fazit: Zuverlässige IT-Operationen in Arztpraxen aufrechterhalten

Investitionen in stabile IT-Systeme zahlen sich direkt aus: Bereits 5 % zusätzliche Ausgaben für zuverlässigkeitsorientierte Entwicklung können die Garantiekosten um 10 % senken. Eine Erhöhung um 50 % kann diese Kosten sogar um das Fünffache reduzieren. Diese Einsparungen gehen Hand in Hand mit Vorteilen wie einer verbesserten Betriebseffizienz, die durch gezielte Schulungen und externe IT-Unterstützung noch verstärkt werden können.

Wie bereits dargelegt, sind präventive Massnahmen der Schlüssel zu einem störungsfreien Praxisbetrieb. Dazu gehören regelmässige Hardware-Wartung, kontinuierliche Software-Updates, zuverlässiger Antivirus-Schutz und robuste Backup-Systeme.

Auch die Schulung des Personals spielt eine zentrale Rolle. Fehler durch menschliches Versagen, die laut der U.S. Food and Drug Administration für 60 % aller medizingerätebezogenen Todesfälle oder Verletzungen verantwortlich sind, können durch gezielte Trainingsprogramme deutlich reduziert werden. Solche Investitionen in IT und Wissen sichern nicht nur den Praxisbetrieb, sondern auch die kontinuierliche Versorgung der Patienten.

Die Bedeutung externer IT-Expertise wächst ebenfalls. Obwohl 70 % der Schweizer Bevölkerung elektronische Patientenakten als die wertvollste digitale Innovation betrachten, belegt die Schweiz im Global Digital Healthcare Index nur Platz 14. Hier ist noch Luft nach oben.

Die Datacom AG steht Arztpraxen bei diesen Herausforderungen zur Seite. Mit massgeschneiderter IT-Beratung, Cloud-Lösungen und einem Rund-um-die-Uhr-Hardware-Support ermöglicht sie es Ärzten, sich voll und ganz auf ihre Patienten zu konzentrieren. Durch ihre Expertise in Datenschutz-Compliance sowie die Umsetzung von Service-Level-Agreements (SLAs) und Notfallplänen werden alle regulatorischen Anforderungen erfüllt.

Professioneller IT-Support minimiert Ausfallzeiten und erhöht die Patientensicherheit. Gerade in einer Zeit, in der 60 % der Schweizer Bürger die Digitalisierung als entscheidend für die Zukunft des Gesundheitswesens sehen, ist eine verlässliche IT-Infrastruktur ein Muss für den Erfolg jeder Arztpraxis.

FAQs

Wie können Arztpraxen sicherstellen, dass ihre IT-Systeme den Anforderungen des Schweizer Datenschutzgesetzes (DSG) entsprechen?

Wie Arztpraxen das Schweizer Datenschutzgesetz (DSG) einhalten können

Um den Anforderungen des Schweizer Datenschutzgesetzes (DSG) gerecht zu werden, müssen Arztpraxen ihre IT-Systeme und internen Abläufe so gestalten, dass sie den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Das bedeutet unter anderem, Personendaten nur in dem Umfang zu verarbeiten, der wirklich notwendig ist. Zusätzlich sollten klare Informationen darüber bereitgestellt werden, warum und wie die Daten verarbeitet werden. Falls es zu einer Datenschutzverletzung kommt, gilt es, die gesetzlich vorgeschriebene Meldepflicht einzuhalten.

Für besonders sensible Personendaten – wie genetische oder biometrische Informationen – sind zusätzliche Sicherheitsmassnahmen erforderlich. Hierbei spielen sowohl technische als auch organisatorische Schutzmassnahmen eine zentrale Rolle, um die Integrität und Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Mit professioneller IT-Unterstützung, wie sie etwa die Datacom AG bietet, können Arztpraxen nicht nur sicherstellen, dass ihre Systeme den DSG-Vorgaben entsprechen, sondern auch gleichzeitig effizient arbeiten.

Welche Massnahmen helfen Arztpraxen, Hardware-Ausfälle vorzubeugen?

Um Hardware-Ausfälle in Arztpraxen zu verhindern, sind vorbeugende Massnahmen unerlässlich. Dazu zählt die Installation einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV), die dafür sorgt, dass bei Stromausfällen keine Daten verloren gehen und der Betrieb weiterlaufen kann. Ergänzend dazu ist ein professionelles Server-Monitoring wichtig, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie den Praxisalltag beeinträchtigen.

Auch die regelmässige Wartung und Aktualisierung von Hard- und Software spielt eine zentrale Rolle für die Systemstabilität. Dabei sollten ausschliesslich zertifizierte und sichere Systeme zum Einsatz kommen, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Nicht zu vergessen: Ein zuverlässiger IT-Servicepartner, der im Falle von Störungen rasch und kompetent eingreifen kann, ist unverzichtbar, um den Praxisbetrieb ohne Unterbrechungen sicherzustellen.

Warum sind Managed IT Services für Arztpraxen besser als ein reaktiver Break-Fix-Ansatz?

Managed IT Services für Arztpraxen

Mit Managed IT Services erhalten Arztpraxen eine vorausschauende Betreuung ihrer IT-Systeme. Durch eine kontinuierliche Überwachung und regelmässige Wartungsarbeiten können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden – lange bevor sie den Praxisbetrieb beeinträchtigen. Das Ergebnis? Weniger Ausfallzeiten und eine stabilere IT-Infrastruktur, die reibungslos funktioniert.

Im Gegensatz dazu setzt der reaktive Break-Fix-Ansatz erst dann an, wenn ein Problem bereits aufgetreten ist. Das kann nicht nur längere Unterbrechungen verursachen, sondern auch höhere Kosten nach sich ziehen. Managed Services bieten hier klare Vorteile: Sie ermöglichen eine effizientere Nutzung der IT, erhöhen die Datensicherheit und gewährleisten eine zuverlässige Unterstützung, die den Alltag in der Praxis spürbar erleichtert.

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